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Zuversicht
In uns‘ rem Garten steht ein Baum, ein älteres Semester, da hatt‘ ich neulich einen Traum, ich rief ihm zu: ,,mein Bester, mir scheint, dass es dir ähnlich geht, verbraucht und morsch die Knochen, der Jugend Kraft schon längst verweht, so mancher Ast gebrochen". Da wendet sich der Baum zu mir und spricht: ,,Ich kann nicht klagen, wenn ich im Herbst auch Laub verlier‘, ich werd‘ bald Frisches tragen —
Der nahe Frühling, voller Kraft, gibt auch uns ält‘ ren Bäumen was ab vom neuen Lebenssaft und Iässt uns wieder träumen“—
Beschämt bin ich dann aufgewacht, auf meiner Liegematte, hab‘ Iang‘ darüber nachgedacht, wie recht der Baum doch hatte.
Denn nur mit jammern und mit klagen, kann kaum man Blätter treiben,
an noch so schönen Frühlingstagen, wird drinnen Winter bleiben.
Drum hoch den Kopf, den Blick voraus, hinein ins volle Leben, dann wird`s, wie für den Baum vorm Haus, den nächsten Frühling geben!
Gerhard Neumayr
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